Homöopathie
Naturheilkundliche Behandlungen
Die Geschichte und Entwicklung der Homöopathie ist eng mit dem Namen Dr. Samuel Hahnemann verbunden. Ihm gebührt das Verdienst, die Zeichen seiner Zeit erkannt und mit der Homöopathie eine universelle Heilmethode auf uralter Grundlage, aber in neuem Gewand entwickelt zu haben.
Er nannte seine Heilmethode Homöopathie, vom griechischen homoios = das Gleiche, Ähnliche und pathos = das Leiden, die Krankheit.
Nach seinem Medizinstudium praktizierte Samuel Hahnemann zunächst einige Jahre als Arzt.
Enttäuscht von den Heilmethoden seiner Zeit, kehrte er der Medizin bald den Rücken und verdiente seinen Lebensunterhalt fortan mit Übersetzungen. Dabei stieß er 1790 auf ein Werk, das ihn prägen sollte: William Cullens Materia Medica. Bei der Übersetzung dieses medizinischen Werkes beeindruckten ihn Cullens Ausführungen über die Wirkung der Chinarinde. Kurzerhand beschloss Hahnemann, die für ihn äußerst interessanten Thesen in einem Selbstversuch zu überprüfen.
Das Ergebnis dieses Versuchs brachte Hahnemann auf die Idee des homöopathischen Wirkprinzips. Er vermutete, dass die als Mittel gegen Wechselfieber bekannte Chinarinde beim Kranken eine Heilkraft besitzt, die wiederum beim Gesunden Krankheitssymptome hervorruft, die genau für dieses Wechselfieber charakteristisch sind. In weiteren Selbstversuchen, unterstützt von seiner geduldigen Familie, fand er die gleichen Ergebnisse bei anderen pflanzlichen Wirkstoffen und veröffentlichte 1810 mit dem Organon der rationellen Heilkunde das Grundlagenwerk der Homöopathie.